ADHS

ADHS-Behandlung wird oft abgebrochen

Bis zu einem Viertel der Kinder, die deswegen mit einem Medikament behandelt werden, brechen die Therapie wegen unerwünschter Nebenwirkungen wieder ab. Bewertet wurden die Medikamente Methylphenidat, Atomoxetin und Amphetamin. Nebenwirkungen traten bei 58 bis 78 Prozent der Studienteilnehmer auf. Zwischen acht und 25 Prozent der Patienten brachen die Einnahme deswegen ab, je nach Studie. Die meisten Nebenwirkungen treten im ersten Jahr nach Beginn der medikamentösen Behandlung auf und sind von leichtem bis gemäßigtem Schweregrad. Am häufigsten waren Appetitverlust, Schlaflosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen. Unbehandelt besteht ein hohes Risiko für eine gestörte psychosoziale Entwicklung. Folgen davon können eine fehlende soziale Integration, Schulabbruch, Arbeitslosigkeit und Depressionen sein. Studien belegen, dass es bei den Patienten überdurchschnittlich häufig zu Unfällen, Sucht, Kriminalität und Suizid kommt.