Kinderschutzambulanz behandelt junge Gewaltopfer
Kinderschutzambulanz behandelt junge Gewaltopfer
Ein Mitarbeiter des Frankfurter Jugendamts stürmt herein. Auf dem Arm: Ein bewusstloser Säugling – übersät mit Blutergüssen, Verbrennungen und Schnittverletzungen. Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Mit solchen Situationen hat Matthias Kieslich, Leiter der medizinischen Kinderschutzambulanz, Tag für Tag zu tun. Seit dem 17.11.2010 gibt es an der Universitätsklinik Frankfurt eine Medizinische Kinderschutzambulanz. Hier arbeiten vier Ärzte und eine Psychologin. Das Team ist an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichbar. Zusammen mit anderen Fachabteilungen wird jeder Fall ausführlich besprochen. Wenn die Ärzte zu der Einschätzung gelangen, dass dem Kind Gewalt angetan wurde, wird das Jugendamt eingeschaltet. Die Jugendamtsmitarbeiter sind froh, dass es diese Einrichtung seit November 2010 gibt. Wegen der vielen Anfragen ist das Team inzwischen schon auf fünf Ärzte erweitert worden. Im Rhein-Main-Gebiet gebe es ein Netzwerk aus 50 Institutionen – darunter auch Schulamt, Polizei und das Frankfurter Kinderbüro. Für weitere Informationen: Kinderschutz-Ambulanz, Theodor-Stern-Kai 7, Uni-Kinderklinik, Haus 32, Telefon: 069 63015560.