Ein Jahr „Runder Tisch“
Ein Jahr "Runder Tisch"
Sexueller Missbrauch ist ein öffentliches Thema geworden. Ein Jahr, nachdem der von der Bundesregierung eingerichtete "Runde Tisch Sexueller Kindermissbrauch" seinen Abschlussbericht vorgelegt habe, sei von den vereinbarten Empfehlungen zur Prävention und zum Opferschutz wenig bis nichts verwirklicht, sagte Heinz Hilgers, der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes. Als Skandal bezeichnete er es, dass der Gesetzesentwurf zur Stärkung der Opfer, der unter anderem eine Änderung der Verjährungsfrist vorsieht, bisland nicht verabschiedet wurde. Es gibt immer noch zu wenig Beratungsstellen und für die vorhandenen Stellen werden die Zuschüsse gekürzt. Kaum Psychotheraeuten, die dafür ausgebildet seien, und bisher keine Einigung unter den Bundesländern zur Finanzierung der vereinbarten Hilfsangebote von 100 Millionen Euro. Bei den betroffenen Opfern herrscht inzwischen große Ernüchterung.