Eine Chance für jedes Kind – GU Schulen
Eine Chance für jedes Kind – GU Schulen
Jedes Kind – egal, ob mit oder ohne Behinderung – soll das Recht haben, die Schule seiner Wahl zu besuchen. Das ist kurz gefasst das Prinzip des "Gemeinsamen Unterrichts"(GU). Jeweils zwei Pädagogen – ein Förderlehrer sowie ein Regelschullehrer – unterrichten eine Klasse. Nicht nur die Kinder profitieren davon, auch der Kreis hat Vorteile: Je mehr GU-Schulen es gibt, desto weniger Förderschulen sind nötig und dadurch spart der Schulträger Geld. Neben den Förderschulen und der präventiv-ambulanten Förderung stellt der gemeinsame Unterricht die dritte Säule sonderpädagogischer Förderung in Hessen. Schulen mit Gemeinsamem Unterricht – sogenannte GU-Schulen – aber sind rar, zumal wenn es um die Integration geistig behinderter Kinder geht. 15 Grundschulen im Main-Taunus-Kreis haben den Wunsch vieler Eltern und diese Forderung, die unter anderem in der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen festgeschrieben ist, nahezu vorbildlich erfüllt und sich zu einem Kooperationsverbund zusammengeschlossen. Fast 80 Prozent der Kinder "mit sozialpädagogischem Förderbedarf" im MTK besuchen eine allgemeine Grundschule. Der Rest lernt in der Förderstufe. Bundesweit sieht es genau umgekehrt aus. Der MTK-Kreis hat sich jetzt um den renommierten Jakob-Muth-Preis beworben, der mit 3000 Euro dotiert ist.
Unsere Empfehlung: Sollen Kinder mit Förderbedarf nach dem Wunsch der Eltern in eine integrative Schule gehen, so müssten diese sich lange vor dem Termin der Schulanmeldung auf die Suche nach einer entsprechenden Grundschule machen!