Merkel fordert familienfreundlicheres Berufsleben
Merkel fordert familienfreundlicheres Berufsleben
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Wirtschaft zu familienfreundlicheren Arbeitsbedingungen aufgerufen. Wer die Fachkräfte der Zukunft haben wolle, müsse auf das Thema Familie mehr Rücksicht nehmen. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) plädierte erneut für einen Rechtsanspruch auf Rückkehr zu einer Vollzeitstelle, wenn wegen einer Familienphase zuvor in Teilzeit gearbeitet wurde. Teilzeitarbeit dürfe nicht mehr zum Karriereknick führen. Es gibt immer noch eine große Präsenzkultur in den Firmen, das heißt, diejenigen zählen viel, die lange im Büro bleiben und Überstunden schieben. Diejenigen, die vielleicht 30 Stunden sehr produktiv arbeiten, werden dagegen karrieretechnisch zurückgestellt. Aus der FDP und der Wirtschaft kommt dagegen Widerstand gegen einen solchen Rechtsanspruch. Vor Spitzen der Wirtschaft kündigte Angela Merkel an, die Bundesregierung werde künftig einmal im Jahr darüber berichten, wie gut in Deutschland Familie und Beruf in Einklang zu bringen seien, wie sich familienfreundliche Arbeitszeiten und Teilzeitangebote entwickelten und wie es in den Betrieben um die Kinderbetreuung bestellt sei.