Für Sie unterwegs – taunus4family in Trier
Für Sie unterwegs: Trier ist auch ohne Karl Marx spannend …
Vor rund 2.000 Jahren begann die Geschichte der heutigen Stadt Trier, seinerzeit Augusta Treverorum genannt. Neun römische Baudenkmäler zählen seit 1986 zum Unesco Welterbe. Der Moselwein hat ebenso lange Tradition und Luxemburg (Stadt) liegt rund 50 km weit entfernt.
In der jüngeren Geschichte, genauer seit Mai 1818, spielt Karl Marx eine bedeutende, wenn auch unterschiedlich diskutierte Rolle. Die zum Gedenken am 200. Geburtstag von Karl Marx aufgestellte riesige Statue in der Nähe der Porta Nigra zieht zahllose „Selfie-Fotografen“ in den Bann – ein Geschenk der Volksrepublik China. Ob Marx seinerzeit ahnte, dass die von ihm vorhergesehene Globalisierung einst diese Statue hervorbringen würde?
Nun, das herauszufinden ist aber nicht Ziel unserer heutigen Berichterstattung – wir waren von Trier schon immer begeistert, liegt es doch an der schönen Moselschleife, mit einer herrlichen Altstadt, Sandsteinfelsen am Fluss und zahlreichen Attraktionen für Kinder und Erwachsene. Darüber wollen wir hier erzählen.
Rund um Übernachtung, Spiel, Spaß und Spannung
Schon der Spaziergang durch die Altstadt Triers mit der berühmten Porta Nigra, dem Dom, zahlreichen Gassen, den Kaiser- und Barbara-Thermen sowie der neu gestalteten Uferpromenade wird Ihnen gefallen. Wer mit dem Rad unterwegs ist, kann auch den schönen Nell´s Park, das Amphit- Theater, die St. Matthias-Basilika (Benediktiner-Abtei und Grablege des Apostel Matthias) und den Aussichtspunkt Petrisberg schnell erreichen. Informationen aller Art erhalten Sie in der Fremdenverkehrsinformation an der Porta Nigra.
Auf der anderen Uferseite lockt der Aussichtspunkt „Weißhaus“ und nicht weit davon lenken wir unsere Kinder nach den kulturellen Pflichten im Wildpark etwas ab. Der Besuch ist kostenlos, es warten Wildschweine, Rotwild, Damwild und Ziegen darauf mit dem käuflich erwerblichen Spezialfutter von den Kleinen verwöhnt zu werden.
Auch an Schwimmbädern mangelt es an heißen Tagen nicht, wir hätten die vier Tage Trier mit Kindern locker verlängern können. Zumal noch die Ausflüge in den Dinopark mit der benachbarten Teufelsschlucht und auf ungefähr halbem Weg nach Luxemburg (Stadt) die Sommerrodelbahn „Saar-Rodel“ mit nahem Greifvogelpark, Kanutouren in Schoden auf dem romantischen Altarm der Saar lockten. Einen weiteren wundervollen Tag verbrachten wir im nahen Eifelpark Gondorf mit Rutschenparadies, Wasserspielplatz, Streichelzoo, Bauernhof, Bären, Wölfen und vielem mehr.
Unsere Kinder, 9 und 11 Jahre alt, verlangten uns das Versprechen ab, mit Erreichen des Alters 15 Jahre und gerne bis zum 88. Geburtstag nur noch mit Segworks Trier oder auch Fun & Future Mobilität von Trier Stadt bis Koblenz, die von uns durchgeführten Kultur- und Eventerlebnisse machen zu müssen.
Wir versprachen es großherzig, genossen allerdings zunächst eine rund 35 Minuten Stadtrundfahrt mit dem Römer Express und konnten den Kindern so noch einmal zeigen, was sie schon alles per Pedes erobert hatten. Am Startpunkt der Porta Nigra warten übrigens auch Fiaker auf Passagiere – wer es also etwas romantischer erleben möchte, hier ist die Gelegenheit. Eine kleine Bootstour auf der Mosel entlang der Sandsteinfelsen zur Entspannung rundete unseren Tag ab.
Dass es in der Region unzählige einfach wundervolle Wanderwege gibt, ist naheliegend. Das Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig hat eine Broschüre mit 111 Vorschlägen herausgegeben – so viel Zeit hatten wir leider dann doch nicht. Wir mussten uns auf die Trierer Galgenkopftour mit 16,5 km Länge / 4,5 Stunden Dauer, herrlichen Waldpassagen, wogenden Wiesen und eindrucksvollen Weitsichten auf die Berge von Eifel und Hunsrück sowie Mosel- und Ruwertal beschränken. Soll heißen, wir kommen noch 110 Mal wieder oder auch öfter – mal schauen… denn die beschriebenen Kulturstädten konnten wir in den vier Tagen gar nicht ausreichend genug besichtigen. Zudem gibt es über die Trier Tourismus & Marketing GmbH zahlreiche spannende Erlebnisführungen für alle Altersgruppen – hier begegnen wir auch Karl Marx wieder, erforschen das Geheimnis der Porta Nigra und können sogar dem Gladiator Valerius durch die dunklen Gänge und Verliese folgen. Und ja, das wirklich schöne Spielzeugmuseum in Trier wartet auch noch auf unseren Besuch!
Ein Tipp von uns
Für den exklusiven Genuss einer privaten Führung wählten wir Herrn Till Otto´s „slowMosel“ aus. Mit kleinen Gruppen bis max. 6 Personen erarbeitet er ein persönliches Tagesprogramm, organisiert auch eigene Kinderführungen und hat Zugang zu besonderen Orten bzw. Weingütern, die sonst kaum einer findet.
Zum Ende unserer Reise war nur noch eine Frage offen – wo holen wir uns jetzt für unseren romantischen Abend zu Hause noch einen leckeren Moselwein? Unser Tipp: die Weinmanufaktur Kasel, etwas außerhalb gelegen. 1934 gründeten 13 in Notlage geratene Winzer die Genossenschaft – heute sind 14 Winzer aus Leidenschaft im Nebenerwerb und ehrenamtlich engagiert. Die Weine tragen teilweise die Vornamen der Winzer und es werden auch noch alte Rebsorten kultiviert – für uns: topp! Samstag 9-12 und nach telefonischer Vereinbarung geöffnet.
Für unseren nächsten Besuch haben wir uns den Tier- und Erlebnispark in Cochem und das Radioteleskop Effelsberg in der Eifel zusammen mit einem Stadtbesuch in Bad Münstereifel vorgenommen. Ach ja, und Herr Till Otto von „slowMosel“ bietet seine Dienstleistungen bis zum schönen Taunus an – als Dipl.-Geograph und wortgewandter Gästeführer werden wir ihn noch oft wiedersehen, zum Beispiel bei der Tagestour durch die Vulkanwelt der Ost-Eifel mit 4 Routen mit jeweils über einem Dutzend Attraktionen. Besonders gespannt sind wir auf seine Gourmet-Reisen mit Kindern entlang der Achse Rheingau – Hunsrück – Saarland bis Luxemburg / Lothringen.
Das Wasser läuft uns jetzt schon im Munde zusammen…