Dem Kreis sind Kinder 30 Cent mehr wert
Dem Kreis sind Kinder 30 Cent mehr wert
Tagesmütter im Hochtaunuskreis sollen künftig stundenweise bezahlt werden. Sie bekommen für die Betreuung und Förderung eines Kindes künftig 3,40 Euro, in denen 1,50 Euro Landesförderung enthalten sind. Hinzu kommen 1,60 Euro für Sachkosten. Zusammen mit dem 1,90-Euro-Anteil an der Förderungsleistung zahlt der Kreis damit insgesamt 30 Cent je Stunde mehr. Mit fünf Euro liegt die Vergütung im Hochtaunus damit knapp unter den vom Bundesverband für Kindertagespflege empfohlenen 5,50 Euro. Tagesmütter sollen künftig für die reguläre Betreuung auch nicht mehr mit den Eltern eine Zuzahlung vereinbaren dürfen. Bei der stundenweisen Abrechnung erhielten sie das Geld immer erst nach einem Monat. Vor allem aber entstünden Lücken, wenn Eltern ihr Kind vorzeitig in den Kindergarten schickten und der Platz damit plötzlich frei werde. Auch die wechselnde Inanspruchnahme von Betreuungszeiten gehe zu Lasten der Tagesmütter.
Bei aller Kritik heißen die Tagesmütter eine Reihe von Verbesserungen aus dem Entwurf gut. Von der neu eingeführten Urlaubsregelung abgesehen, werden Fehlzeiten bei Krankheit des Tagespflegekindes für bis zu zehn Tage vergütet. Und an Sonn- und Feiertagen gibt es einen Aufschlag von 25 Prozent auf die Förderungsleistung.