Der Nachwuchs für die IT-Sicherheit fehlt
Der Nachwuchs für die IT-Sicherheit fehlt
Fast vier Millionen Cyberattacken allein aus Russland hat das Frühwarnnetz der Deutschen Telekom im Juni registriert. Cyber-Abwehrspezialisten haben nicht nur in der Telekom gut zu tun. Überall suchen Unternehmen und Behörden händeringend nach Fachleuten für IT-Sicherheit. Der Arbeitsmarkt ist fast völlig leergefegt. "Die Situation ist paradox. Die Gefahr von Cyberangriffen wird ständig größer, aber es gibt in Deutschland keine geeigneten Ausbildungs- und Studiengänge für Abwehr- und Sicherheitsexperten", sagt Thomas Kremer, Telekom-Vorstand für Datenschutz, Recht und Compliance.
In Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer hat die Telekom jetzt ein neues Programm aufgelegt, um eigene Azubis und duale Studenten zu Sicherheitsfachleuten auszubilden. Das Interesse ist riesig. Für die zunächst lediglich zehn Ausbildungsstellen haben sich mehr als 230 Mitarbeiter beworben, die einen von der IHK zertifizierten Abschluss als "Cyber Security Professional" anstreben. Gleichzeitig will die Telekom das Thema stärker in die Wissenschaft tragen. An der konzerneigenen Hochschule in Leipzig richtet sie dafür eine spezielle Professur für Datenschutz und Datensicherheit ein. Ihr Ziel ist eine vollständige Bildungskette für IT-Sicherheit, vom Azubi bis zum Akademiker.