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Weihnachten – aber nachhaltig

Alle Jahre wieder freuen sich Jung und Alt gleichermaßen auf eine heimelige Vorweihnachtszeit und besinnliche Feiertage. Bei aller Emotionalität ist das Fest der Liebe heute oftmals eine große Konsumschlacht geworden: Da wird bis ins kleinste Detail geplant, dekoriert und Unmengen an Geschenken werden gekauft. Was am Ende oftmals bleibt, sind neben Stress, eine Menge unnötiger Kram, verstaubte Traditionen und vor allem eins: Müll. Um bis zu 10 Prozent steigt der Verpackungsmüll in Deutschland rund um die Feiertage an.

Nachhaltigkeit macht jedoch an Weihnachten keine Pause. Mit diesen sechs Tipps lässt sich die Zeit um Weihnachten umweltverträglicher gestalten, damit wir nicht nur uns, sondern auch der Natur etwas Gutes tun:

Bewusster Konsum

Das Phänomen ist bekannt: Unnötige oder unpassende Geschenke landen nach Weihnachten im Müll, werden weiterverschenkt oder verstauben jahrelang im Regal. Bevor also irgendetwas um des Schenkens willen gekauft wird, lohnt es sich, erst einmal genau zu überlegen, worüber die beschenkte Person sich wirklich freut. Nicht vergessen: Die Herstellung vieler Geschenke-Klassiker wie neue Klamotten, Spielekonsolen oder Smartphones ist oft ethisch problematisch und umweltschädlich. Einfach mal suchen. Es gibt sie – die nachhaltigen Sneakers, das reparierbare Smartphone oder den fairen Rucksack.

Plastikfreie Geschenke

Wer dann gerne ein Geschenk überreichen möchte, findet heute eine große Auswahl an nachhaltigen Alltagsprodukten, die wirklich das Leben der Beschenkten bereichern und zusätzlich Plastik im Alltag ersetzen kann. Von Kosmetik aus hochwertigen Bio-Zutaten über plastikfreie Küchenhelfer bis zu liebevollen Einrichtungsgegenständen gilt dasselbe. Je höher der Nutzen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Geschenk wirklich Anwendung findet.

Upcycling und DIY

Ein weiterer Schritt zum nachhaltigen Schenken ist es, selbst kreativ zu werden. Viele Dinge, die zu schade sind, um im Müll zu landen, lassen sich schnell und einfach weiter verwerten.

Aus vorhandenem Material ein Upcycling-Geschenk basteln oder aus ökologischen Materialien ein sinnvolles Geschenk: Aus altem Papier lassen sich Briefumschläge basteln oder Körbchen flechten – aus Stoffresten Bettüberwürfe, Schnüffelteppiche für Hunde oder Stoffbeutel nähen – die auch als Geschenkverpackung zum Einsatz kommen können.

Zeit statt Zeug

Das wertvollste Gut ist und bleibt am Ende Zeit – warum nicht Zeit statt unnötiges Zeug verschenken? Gemeinsames Kochen statt Kochbuch, Zoobesuch statt Plastikfigur, Kinobesuch statt DVD. Und obendrein kommt verschenkte Zeit auch ganz ohne Verpackung aus.

Weihnachtsbaum

Bald werden wieder an die 30 Millionen Weihnachtsbäume in deutsche Wohnzimmer geschleift und sorgen dort für allerlei Probleme mit dem nie passenden Christbaumständer oder vorzeitigem Abnadeln. Der möglichst wohlgeformte Weihnachtsbaum selbst soll uns einen Hauch Waldnatur ins traute Heim bringen. In Wahrheit kommen die meisten Weihnachtsbäume oft aus Monokulturen im Ausland und wurden mit Pestiziden behandelt.

So stehen wir bei der Wahl des Weihnachtsbaums auch vor einer Entscheidung, die Auswirkungen auf die Umwelt hat. Die beste Wahl sind regional gezogene, ökologische Bäume, Mietbäume oder geschmückte Bäume im Garten oder auf dem Balkon.

Nachhaltige Geschenkverpackungen

Geschenkpapier ohne Kahlschlag?

Für die Tonnen von Geschenkpapier, mit der wir über die Feiertage die Papiertonnen verstopfen, verschwinden ganze Wälder in den Papiermühlen. Die Berge von Geschenkpapier, die sich unter dem Weihnachtsbaum nach dem Auspacken anhäufen, müssen gar nicht sein: Nicht alles muss verpackt werden und manche Verpackung kann leicht wiederverwendet werden.

Als Alternativen zu aluminiumbeschichtetem Schmuckpapier oder unnötigen Plastikverpackungen bieten sich Recyclingpapier, Packpapier oder Stoff an. Stoffe haben den Vorteil, dass sie im nächsten Jahr weiterverwendet werden können. Bienenwachstücher von Little Bee Fresh legen noch einen drauf: Sie sind gleichzeitig Geschenk und eine umweltfreundliche Verpackungsmöglichkeit. Sie halten sogar frisch – im Kühlschrank, beim Transport oder sogar im Tiefkühlfach.

Kein Stress

Wer kennt das nicht! Kurz vor Weihnachten müssen wir noch ganz dringend ganz viel im Büro erledigen und wir müssen nochmal mit allen wichtigen Geschäftskontakten essen gehen und wir müssen die Schwiegereltern besuchen, Plätzchen backen und wir müssen die Weihnachtspost schreiben und verschicken und am Allerwichtigsten müssen wir ein Geschenk besorgen und und und…

Gar nichts müssen wir. Bloß cool bleiben. Denn den Winter nennt man zu Recht die stille Zeit. Zu Weihnachten ruhig mal auf die Bremse treten und entschleunigen.