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© andrii Sinenkyi/Pixabay

Sicher surfen – wie Kinder den Umgang mit dem Internet erlernen

Das Internet ist fester Bestandteil des Alltags geworden und übt auch auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus. Da sie die damit verbundenen Risiken aber noch nicht selbst einschätzen können, sollten sie von ihren Eltern bei der Internetnutzung unbedingt an die Hand genommen werden.

Grundregeln für den Kinderschutz im Netz

Ungefilterte Informationen, nicht kindgerechte Bilder und Videos, Hass und Hetze und zahlreiche andere Bedrohungen bereiten vielen Eltern Sorgen. Doch dem Kind die Nutzung von sozialen Medien, Messenger-Diensten oder Suchmaschinen vollständig zu verbieten, widerstrebt vielen Erziehungsberechtigen ebenfalls. Schließlich würden sie ihrem Nachwuchs damit einen wichtigen Teil der heutigen Welt verwehren und ihm gleichzeitig auch die Möglichkeit nehmen, eigene Kompetenz im sicheren Umgang mit dem Internet zu entwickeln. Stattdessen sollten Kinder langsam und stets altersgerecht an die Internetnutzung herangeführt werden. Dabei können sich Eltern nach den folgenden Grundregeln richten:

  • Gemeinsam das Internet entdecken
  • Unbeaufsichtigte Nutzung zeitlich begrenzen
  • Über mögliche Gefahren und Risiken aufklären
  • Eltern sollten über aktuelle Trends auf dem Laufenden sein
  • Umgangsregeln für soziale Medien festlegen

Gemeinsam das Internet entdecken

Der erste Kontakt mit dem Internet geschieht vor allem am Anfang am besten gemeinsam mit den Eltern. Denn bereits Kinder, die noch nicht in die Schule gehen, können von einigen Inhalten profitieren. Spezielle Plattformen und Suchmaschinen, die auf den Bedarf von sehr jungen Kindern zugeschnitten sind, bieten sich dafür besonders gut an. Diese stellen eine sichere Umgebung zur Verfügung und geben dem Kind dennoch eine Idee von den Vorzügen und Möglichkeiten des Internets.

Unbeaufsichtigte Nutzung zeitlich begrenzen

Ab einem bestimmten Alter können Kinder auch allein im Netz surfen. Eine zeitliche Begrenzung ist genau dann unbedingt notwendig, denn das Suchtpotenzial ist hoch. Außerdem sollten Kinder nicht nur den sicheren, sondern auch einen gesunden und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet erlernen. Für Kinder ab sechs Jahren ist eine Nutzungsdauer von 30 Minuten täglich möglich. Kinder ab neun Jahren sollten nicht länger als 45 Minuten und Jugendliche ab 12 Jahren nicht länger als 60 Minuten täglich surfen.

Aufklärung über mögliche Gefahren und Risiken

Das direkte Gespräch kann Wunder wirken. Eltern können ihrem Kind erklären, welche potenziellen Gefahren es gibt und welche Folgen die Veröffentlichung von Fotos und sensiblen Daten haben können. Auch, dass fremde Personen nicht immer diejenigen sein müssen, als die sie sich ausgeben, sollte klar kommuniziert werden. Denn schließlich kann hinter jedem Kontakt im Internet auch eine  gefährliche Person stecken. Kinder müssen für diese Bedrohungen sensibilisiert werden, sodass sie bestimmte Fehler nicht aus reiner Unwissenheit machen.

Umgangsregeln für die sozialen Medien festlegen

Vor allem die sozialen Medien wie Instagram, Youtube oder TikTok üben eine starke Anziehungskraft auf Kinder aus. Denn dort sind oft auch ihre Idole und Schulfreunde unterwegs. Eltern sollten sich deshalb vorab selbst Informationen über den sicheren Umgang mit Social Media besorgen. Denn was Datenschutz und Privatsphäre betrifft, sind auch viele erwachsene Menschen nicht immer auf dem aktuellsten Stand. Des Weiteren sollte das Mindestalter für die Nutzung des jeweiligen Netzwerkes überprüft werden. Das liegt bei Instagram beispielsweise bei 13 Jahren. Eine Nutzung für jüngere Kinder ist meist mit Zustimmung der Eltern dennoch möglich. Diese sollten sich aber nicht sofort überreden lassen, sondern gründlich mit ihrem Kind besprechen, aus welchen Gründen sie die Nutzung für bedenklich halten. Ist das Kind bereits alt genug oder wurde vonseiten der Eltern der Nutzung zugestimmt, sollten nichtsdestotrotz Regeln festlegt werden. Möglich sind beispielsweise die folgenden:

  • Das Profil muss auf „privat“ gestellt werden
  • Es dürfen nur Freunde und Bekannte als Follower akzeptiert werden
  • Mobbing ist auch im Internet nicht erlaubt
  • Die Nutzung ist zeitlich begrenzt

Eltern sollten über aktuelle Trends auf dem Laufenden sein

Social Media ist schnelllebig und verändert sich ständig. Neue Trends kommen und gehen. Was vor zwei Wochen noch das große Ding war, kann morgen schon wieder vergessen sein. Eltern sollten deswegen regelmäßig ihr Wissen über Social Media und die aktuellen Trends auffrischen. Nur so können sie ihre Kinder optimal schützen und aufklären. Außerdem sollten die momentan angesagten Social Media Plattformen stets bekannt sein. Auch der Austausch mit anderen Eltern, der Schule sowie mit den Kindern selbst kann dabei helfen. Darüber hinaus kann die Initiative SCHAU HIN! wertvolle Informationen zur Aufklärung liefern.