Im Winter in die Natur? Unbedingt!
Aber mit der richtigen Planung!
Wenn es draußen regnet, stürmt und schneit, neigen die meisten Familien dazu, lieber drinnen zu bleiben. So ist es in der dunklen Jahreszeit besonders schön, sich einfach in der eigenen Wohnung einzukuscheln und etwas Warmes zu trinken. Auch viele Museen und Indoor-Spielplätze verzeichnen nun wieder höhere Besucherzahlen. Doch Kinder müssen sich auch bewegen. Außerdem bietet die Natur zu jeder Jahreszeit tolle Erlebnisse und kann uns so einiges lehren. Damit die Streifzüge durch Wiesen, Wälder und Berge ein voller Erfolg werden, gilt es jedoch, ein paar Dinge zu beachten.
Die besten Winter-Aktivitäten im Freien
Alles in der Natur folgt bestimmten Zyklen. So wie wir Menschen in den Sonnenmonaten mehr Energie haben als im Winter, verlieren auch die Bäume im Herbst ihre Blätter – um im Frühling dann neu zu erwachen. Besonders Kinder können in den Jahreszeiten und den Veränderungen, die in Pflanzen und Tieren vorgehen, viel Magie entdecken. Im Winter legt die Natur scheinbar eine Pause ein – dennoch gibt es vieles zu sehen: Tierspuren im Schnee, verschiedene Vogelarten im Vogelhaus und immer wieder kleine hartnäckige Kräuter unter der Schneedecke. So könnte man beispielsweise gemeinsam ein Vogelhaus bauen oder Kräuter bestimmen gehen. Mit ein wenig Fett, Nüssen und Samen lässt sich auch tolles Vogelfutter selbst herstellen. Besonders wenn es Schnee gibt, lieben Kinder es, draußen zu toben. Sie bauen Schneemänner und Iglus, gehen Rodeln oder veranstalten Schneeballschlachten. Nicht selten landet dabei der eine oder andere Schneeball im Kragen – umso wichtiger ist es daher, sich danach wieder gut aufzuwärmen.
Tipps für die richtige Winterkleidung
Vor allem im Winter werden an die Kleidungsstücke der Kleinen so einige Anforderungen gestellt. Bei der Auswahl der Kindermode kommt es insbesondere darauf an, dass die Sachen wasserabweisend und wärmend sind. Zusätzlich sollen sie gut aussehen, praktisch sein und ausreichend Bewegungsfreiheit gewährleisten. Ideal im Winter sind Outfits im Zwiebellook. Das bedeutet, dass mehrere Schichten miteinander kombiniert werden – aber so, dass immer noch viel Bewegungsfreiheit möglich ist. Die unterste Schicht ist eine warme Strumpfhose oder lange Unterwäsche. Darüber kommen dann T-Shirt und normale Hosen, bei Bedarf noch ein Pullover. Als oberste Schicht trägt man dann Kleidungsstücke, die Nässe, Wind und Regen abhalten: Eine wasserabweisende Winterjacke und Hose zum Beispiel.
Wichtig ist es dabei, Kleidungsstücke auszuwählen, die die Kinder selbst recht einfach an- und ausziehen können. Kleine Knöpfe sind daher eher zu vermeiden – besser sind Klettverschlüsse und leicht zu öffnende Reißverschlüsse. So können die Kleinen ganz einfach ihre Kleidungsstücke selbst an- und ausziehen, wenn es ihnen zu warm oder zu kalt ist. Zu dicke Kleidung ist nämlich auch nicht empfehlenswert. Schwitzen die Kinder zu sehr, passiert es durch die Nässe anschließend umso schneller, dass sie auskühlen und sich möglicherweise erkälten. Besonders wichtig sind außerdem Mütze, Schal und Handschuhe. Vor allem der Kopf sollte vor der Kälte geschützt werden, da über ihn am meisten Wärme verlorengeht. Ein Schal oder ein hoher Kragen hilft dabei, den empfindlichen Hals vor Zugluft und Kälte abzuschirmen.
Starkes Immunsystem durch gesunde Ernährung
Kinder, die sich viel im Freien aufhalten, werden in der Regel seltener krank. Bewegung an der frischen Luft, noch dazu in der Natur, ist eine Wohltat für die Gesundheit. Damit das Immunsystem zusätzlich gestärkt wird, spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Vor allem im Kindesalter werden die Ernährungsgrundlagen für das gesamte spätere Leben festgelegt. Umso wichtiger ist es also, bereits frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen. In der kalten Jahreszeit tut es außerdem gut, viel warmen Tee aus frischen Kräutern zu trinken. Diese Tees wirken wahre Wunder für die Abwehrkräfte. Da einige Zutaten für Kinder manchmal zu bitter schmecken, kann man zusätzlich etwas Honig dazugeben, um den Tee zu versüßen.
Das Tageslicht nutzen
Besonders im Winter sind die Tage deutlich kürzer als im Sommer. Teilweise wird es bereits am Nachmittag dunkel. Wer also möglichst viel Zeit in der Natur verbringen möchte, sollte die Tage so planen, dass man spätestens mit Einbruch der Dunkelheit wieder zuhause ist. Dazu gehört es auch, sich vorab zu überlegen, wie lange man bis zu einem bestimmten Ausflugsziel unterwegs ist. Bei Spaziergängen und Wanderungen muss man dazu einplanen, dass die Kinder möglicherweise auf dem Rückweg bereits erschöpft sind. Für den Fall der Fälle gilt es, eine Taschen- oder Stirnlampe mitzunehmen. So kann man den möglicherweise etwas ängstigenden dunklen Rückweg immerhin als spannende Nachtwanderung verkaufen.