Ein warmer Sommerregen
Und hier noch eine Empfehlung für alle, die noch keinen Urlaub haben und gerade den Wahnsinn aus Sommerfeier, Kita-Fest, Sportclub-Grillnachmittag und Feriencamp-Anmeldung hinter sich haben: Eintauchen, Abtauchen, Planschen – Wohlfühlen. Packt die Badehose an!
Vor kurzem stand ich vor dem Freibad, während alle meine drei Kinder schrien. Eins weinte laut, weil sein Lolli in den Sand gefallen war. Ein anderes war wütend, weil es nach dem Schwimmbadbesuch nur einen kleinen Teil der Bratwurst abbekommen hatte. Und der Zweijährige brüllte einfach mit.
Die beste Dusche der Welt
Und trotzdem liebe ich den Sommer mit meinen Kindern sehr! Warum? Weil er sich mit dem klebrigen Eis, den nassen Handtüchern vom Chlorwasser und dem Duft der Sonnencreme unendlich anfühlt. Und weil er mich an meine eigene Kindheit erinnert. Mein Kopf pochte, die Hitze drückte, und ich hob die Kinder samt einem Haufen nasser Badekleidung ins Lastenrad. Kaum war ich losgefahren, begann es in der Ferne zu blitzen und donnern, ein vertrautes Geräusch in diesem Sommer. Meine Kleidung klebte an meinem Körper, aber meine Kopfschmerzen ließen nach. Der Kleinste schlief ein, vom prasselnden Regen in den Schlaf gewiegt. „Das ist die beste Dusche der Welt“, rief meine Tochter und streckte die Arme aus. Wir lachten und kreischten, und ich dachte: Dieses Gefühl möchte ich mir bewahren und mitnehmen aus diesem Sommer.
Der Sommer mit Kindern duftet nach frischer Melone, Freibadpommes und nassen Handtüchern mit Ketchup Flecken. Dieses Sommergefühl hat etwas Nostalgisches an sich. Es erinnert mich an die Ferien meiner Kindheit, an Sonnencreme aus großen Flaschen, glühend heiße Autositze und vom Wasser gewellte Buchseiten auf der Liegewiese.
Das Gefühl des Sommers
Meine Kinder wecken dieses Gefühl jeden Sommer in mir. Wenn sie sich nass und zitternd in meine Arme werfen und sich kurz in mein Handtuch einkuscheln, bevor sie wieder zur nächsten Rutschpartie aufbrechen. Sommer, das sind klebrige Geldstücke, mit denen die Kleinsten ihr Eis selbst bezahlen, und schwitzige Löckchen im Nacken der Babys. Für mich bedeutet Sommer, ein kühles Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen und damit auf die Terrasse zu gehen, wenn die Kinder endlich im Bett liegen – viel zu spät, denn es bleibt ja so lange hell.
Das Gefühl des Sommers ist eine Mischung aus Leichtigkeit und Nostalgie. Es ist der Duft von frisch gemähtem Gras und Sonnencreme, das klebrige Gefühl von geschmolzenem Eis an den Fingern, und die Wärme der Sonne auf der Haut. Es ist das Geräusch von Kinderlachen, das Plätschern von Wasser, und die langen, hellen Abende, die sich endlos anfühlen. Sommer ist barfuß laufen auf warmem Asphalt, spontane Ausflüge, Picknicks im Park und das Gefühl von Freiheit und Abenteuer.
Es ist die Erinnerung an eigene Kindheitstage und das Genießen der Gegenwart, ein einziger, großer Moment des Lebens.