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Finde dein Mama-Konzept

Bedürfnisorientierter Umgang und karriereorientiert sein? Das geht nicht! Oder doch?

Mütter, die nach Bedarf stillen, viel tragen und vom Co-Sleeping überzeugt sind, tun sich oft schwer mit einer Fremdbetreuung. Attachment Partenting und Kita passt schlecht zusammen. Diese Mamas müssen sich Sätze wie: „Ihre Bindung ist zu eng. Deswegen fühlt sich ihr Kind bei uns nicht wohl.“, oder ähnliches anhören. Also doch keine Fremdbetreuung?

Nur wie sieht dann der berufliche Wiedereinstieg aus? Karriereorientierte Mamas gelten als Rabenmütter. Vollzeitmamas gelten als selbstaufgegebene Hausmütterchen.

Wie lässt sich das Nähe Bedürfnis des Kindes und eine bedürfnisorientierte Haltung mit beruflichem Erfolg vereinbaren? Hier geht es immer um individuelle Lösungswege.

 

Gibt es „echte“ Vereinbarkeit von Beruf und Familie?

Vereinbarkeit bedeutet, sich zugleich den Lebensbereichen Beruf und Familie zu widmen. Die Phase mit Kleinkindern wird auch gerne als die Rushhour des Lebens bezeichnet.

Eine „echte“ Vereinbarkeit im Sinne, dass eine Familie zu genau gleichen Teilen Beruf und Familie leben kann, gibt es aus meiner Sicht nicht. Die Lebensbereiche sind zu groß, um sie gleichgewichtig unter einen Hut zu bekommen.

Es gibt mögliche Wege von annähernder Vereinbarkeit. Hierbei lassen sich die wichtigsten Bedürfnisse in diesen Bereichen unter einen Hut bringen.

 

 

Wie kann Vereinbarkeit aussehen?

Eine gewisse Vereinbarkeit von Familie und Beruf funktioniert, indem Prioritäten gesetzt werden.

  • Welche Bedürfnisse hat welches Familienmitglied?
  • Welche Werte sind der Familie wichtig?
  • Welche Ziele / Wünsche / Lebensvisionen haben die Eltern?

Wenn eine Familie für sich klar hat, welche Priorität in welcher Lebensphase ansteht, dann kann sie diese danach ausrichten. Es ist wichtig, sich bewusst zu entscheiden: Was ist hier, jetzt und heute wichtig? In der Kleinkindphase werden oft die Kinder als höchste Priorität gesetzt. Denn die ersten drei Jahre sind die prägendsten.

Wenn auch der Beruf eine hohe Priorität hat, ist es wichtig zu schauen: Was passiert, wenn ich jetzt über Monate oder Jahre beruflich zurückstecke? Welche Folgen hat das? Kann ich mit diesen Folgen leben?

Die Gefahr ist, den Fokus im Kleinkindalter auf die Kinder zu setzen und beruflich auf: „Das wird sich schon ergeben“ zu hoffen. Meist führt das zu einem Karriereknick oder zu einem Karrierestopp.

 

Wie kann die Mama weiterhin beruflich erfolgreich sein?

Wenn der Mama Karriere wichtig ist, sollte es für diese einen Plan geben. Es spricht nichts dagegen, eine Karrierepause einzulegen. In Elternzeit zu gehen und die Priorität im Leben auf die Familie zu setzen. Im Hinterkopf sollte nur eine Plan existieren. Eine Idee, wie es weitergehen kann:

  • Gehe ich zurück zu meinem Arbeitgeber? Welche Aufgaben kann ich dort übernehmen? Wie kann ich meine Position dort halten bzw. weiter die Karriereleiter erklimmen?
  • Wie viele Stunden kann / möchte ich arbeiten gehen? Wo sind währenddessen die Kinder? Wie viel Betreuung kann / möchte der Vater übernehmen? Welche Art von Betreuung passt zu meinen Kindern und mir?
  • Möchte ich nach der Elternzeit neue Wege gehen? Möchte ich mich bei einem neuen Arbeitgeber bewerben? Möchte ich eine Weiterbildung machen? Ist eine Selbstständigkeit eine Option?

Es ist sinnvoll, sich sein Leben in einem Zeitstrahl vorzustellen und zu schauen: Wann möchte ich welchen Meilenstein setzen? Es geht darum, einen bewussten Weg zu gehen. Dieser wird sich immer wieder neu justieren. Aber auf die Ausrichtung kommt es an.

 

Wie kann dies nun praktisch aussehen?

In meinem Podcast „Finde dein Mama-Konzept“ zeigen Mamas viele Vereinbarkeitsideen auf. Gerade in Hinblick auf die Betreuungsmöglichkeiten können nicht nur Mamas hier hier Anregungen finden, z.B. das Konzept von Room & Care, wo ein Wohnhelfer oder -helferin bei der Familie einzieht. Es fließt kein Geld. Wohnraum wird getauscht gegen Kinderbetreuung und / oder Unterstützung im Haushalt. Auch ein Elterngarten kann zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen. Ein Elterngarten ist ein Zusammenschluss von Familien. Sie treffen sich, um sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung zu unterstützen und zu arbeiten. So sind die Kinder und die arbeitenden Eltern in einem Raum oder in einem Gebäude. Auch ein Co-Working Space mit Kinderbetreuung ist hilfreich für alle, die im Homeoffice arbeiten können. Andere bedürfnisorientierte Familien lösen das Dilemma der Vereinbarkeit durch das 50: 50 Modell. Beide Elternteile kümmern sich gleichermaßen um die Kinder und den Haushalt. Die Eltern arbeiten asynchron. So wird keine Fremdbetreuung in Anspruch genommen. Auch eine Betreuung durch ein Netzwerk ist denkbar. So können sich Tandemfamilien finden oder die Oma mit in Anspruch genommen werden.

Im Außen gibt es viele Möglichkeiten. Zuerst müssen sich die Eltern im Klaren darüber sein: Was wollen wir wann? Wo ist unsere Priorität heute? Wie sieht der Plan / die Ausrichtung in den nächsten Jahren aus?

 

Eine bedürfnisorientierte Haltung und eine Karriereorientierung sind möglich! Es geht nicht alles gleichzeitig. Es müssen Pausen akzeptiert werden. Und vielleicht sind Eltern langsamer als kinderlose Arbeitnehmer/innen in Hinblick auf die Karriere. Aber beide Werte, Familie und Beruf, lassen sich leben.

 

Wer mehr erfahren möchte, kann sich hier für mehr Leichtigkeit im Mama-Alltag zu dem kostenfreien eBook anmelden.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie Ihren Weg der Vereinbarkeit findest. Denken Sie an die Bedürfnisse aller Familienmitglieder, auch an Ihre eigenen.

 

Zur Autorin
Carolin Habekost arbeitet als Online Coach und führt den Podcast „Finde dein Mama-Konzept“. Sie unterstützt Mamas dabei, ihren Weg der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu finden. Carolin hilft, das passende Lebenskonzept zu finden und das erfüllte Mama sein zu leben.

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