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© Brigitte Tohm/unsplash

Home Office für alle?

Jetzt ist der Moment gekommen, in dem die Couch Potaoes rehabilitiert werden und die Arbeitswütigen endlich ohne schlechtes Gewissen die Tür ihres Home Offices hinter sich zumachen können. Dem Corona-Virus sei es gedankt.

Als Alternative zur Heimquarantäne machen wir im schönen Taunus einen Waldspaziergang an der frischen Luft und den ersten Sonnenstrahlen. Nehmen Vitamin D auf und schicken die Kinder ins Grüne auf Kletter- und Entdeckertour. Aber bitte nicht mit mehr als 5 Personen (Vorsicht: der Hund wird mitgerechnet!) – alles andere wäre fahrlässig. Wir sind auf einmal ja nicht nur für unsere eigene Gesundheit – und die unserer Familie – zuständig, sondern für die Unversehrheit aller! Da wächst uns eine ganz neue Verantwortung zu!

 

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Der große Moment für die Post!

 Ist dies nicht der richtige Augenblick für die Post?

Die krankt ja seit längerem daran, dass kaum einer Briefe schreibt, sondern nur noch Warenpäckchen annehmen oder zurückschicken will. Richtig wundert uns das nicht, denn die ständigen Porto-Veränderungen bei der Briefpost haben schon so manchen in den Wahnsinn getrieben, weil entweder der Mensch in der Postagentur die neuen Tarife nicht kannte, die benötigten Postwertzeichen (vulgo: Briefmarken) nicht vorrätig hatte, die Zustelldauer nur grob schätzen konnte oder soeben das Schild mit der Aufschrift Geschlossen aufgehängt hatte.

 

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Nessa Altura

 

Wie wäre es also, mal wieder zu schreiben?

Wir sollen ja alle zu Hause bleiben und dürfen nur vom Balkon Lieder schmettern oder Handzeichen geben. Bei letzterem aber sofort die Hände waschen, davor und danach … man weiß ja nie!

Die gesäuberten Finger also um den Schaft des Füllfederhalters oder Kugelschreibers schließen und ein paar Sätze zu Papier bringen? Wir sollen ja dafür sorgen, dass die Älteren, die Alten und die Hochbetagten unter uns nicht vereinsamen, was bei der Vermeidung von Sozialkontakten gar nicht so einfach ist. Da wäre also eine Postkarte oder ein Brieflein eine gute Methode… noch kommt der Briefträger oder die Briefträgerin ja zur Haustür. Auf dem e-Bike oder mit dem e-Scooter, fröhlich und geschwind. Und gesund.

 

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Nessa Altura

 

Sie wissen gar nicht mehr, wie das geht?

In diesem Falle, da können Sie versichert sein, sind Sie nicht allein mit dem Problem. Das geht vielen so, sehr vielen. Was man lange nicht getan hat, verlernt man eben. Aber genau dafür wurde der Autorenexpress erfunden. Was das ist? Das ist ein Briefversandhaus, das in Ihrem Auftrag Post verschickt.

Sie wissen nicht, was Sie der Oma eigentlich sagen sollen? Und was dem Opa schreiben? Der betagten Nachbarin mitteilen? Der alt gewordenen Bekannten berichten? Verständlich – in diesen Corona-Zeiten passiert ja auch nicht viel. Der Autorenexpress hat aber Texte auf Lager, die in jedem Falle passen, ablenken, aufmuntern, Spaß machen. Da gibt es Gedichte, klassische und neu gereimte, da gibt es Kurzgeschichten, lustige und nachdenkliche, frivole und humorige. Da gibt es auch einen historisch korrekten Roman um eine unglückselige deutsche Prinzessin, deren Schicksal in Sankt Petersburg besiegelt wurde. Post aus Petersburg heißt dieser Briefroman, der die solcherart beschenkte Großmutter für ein halbes Jahr unterhalten wird.

 

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Nessa Altura

 

Manchmal muss man sich entlasten

Oft ist es so, dass man sich für die Familie abrackert, Aufmerksamkeit für diese Arbeit aber nur bekommt, wenn sie misslingt: Was, die Wäsche ist nicht fertig? Das Essen schmeckt nicht? Das Pausebrot ist langweilig? Das Blumenbeet ungepflegt?

Anstatt zu hadern, wäre es besser, sich selbst zu entlasten, und zu feiern, wenn etwas gelingt. Oder doch wenigstens die Klagen ausbleiben…Man kann sich Arbeit abnehmen lassen, indem man das Kontakt-zu-Familienmitgliedern-halten einfach auslagert. Der Autorenexpress kann das übernehmen : die gute Freundin mit Gedichten versorgen, den deprimierten Onkel mit Humorbüchlein, den Bruder mit Kurzgeschichten, den Ehemann mit Frech-Frivolem, die kritische Erbtante mit einem Briefroman.

 

Oder sich auch selbst belohnen!

Tja, wenn das ansteht, dann empfiehlt sich die Serie von blauen Briefen nur für Frauen. Darin geht es um eine Einladung in die Schweiz. Halt! Man darf das Land doch jetzt nicht verlassen! Womöglich kommt man nie wieder hinein…? Corona, Corona! Die Grenzen sind dicht!

Keine Sorge. Die Reise in die Schweiz ist rein virtuell. Sie funktioniert mittels Fantasie. Die Briefe entwickeln Stück für Stück einen Film im Kopf. Aber der hat es in sich… er führt Sie in eine Welt der Wellness, die nicht nur den Körper, sondern auch das Herz erfasst und am Ende alle Sinne betört. Das glauben Sie nicht? Lassen Sie sich überraschen und das schönste Kopfkino ankurbeln, während Sie wegen Corona das Wohnzimmer hüten. Keinerlei Gesundheitsrisiko!

 

Post schützt vor Vereinsamung – in welcher Form auch immer!