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Mütter unter Druck – Was Väter heute leisten

Hohe Ansprüche an die eigene Leistung als Frau und Mutter und häufig selbst auferlegter Perfektionismus setzen viele Mütter in ihrem Alltag unter Druck. Damit einher geht der Wunsch, immer alles unter Kontrolle haben zu wollen.

Eine aktuelle Studie, die das rheingold Institut zusammen mit der Online-Plattform for-me-online.de des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble (P&G) durchgeführt hat, zeigt, dass 78 % der Mütter der Meinung sind, sie haben alles im Griff, auch wenn es zu Hause mal drunter und drüber geht. Dabei geben Mütter nur selten Aufgaben an die Väter ab, denn rund die Hälfte der befragten Frauen (51 %) übernehmen Dinge lieber selbst, bevor sie sich mit dem Partner darüber auseinandersetzen, wer welche Aufgabe erledigen soll. Doch die neue Generation Väter ist durchaus bereit, mehr Aufgaben im Haushalt und bei der Familienorganisation zu übernehmen. Gleichzeitig zeigt die Studie: Bei den Müttern steigt langsam das Bewusstsein, dass sie nicht alles schaffen können. Der Vatertag am 25. Mai ist eine gute Gelegenheit zu honorieren, was Väter leisten, aber auch aufzuzeigen, wie eine gleichberechtigte Teilung der Arbeit in Haushalt und Familie aussehen kann.

Mütter haben die Hosen an

In vielen deutschen Haushalten liegt die Familienorganisation in den Händen der Frauen. Bei ihnen laufen alle Fäden zusammen und oft wahren nur sie den Überblick im komplexen Familienalltag. Daher wundert es nicht, dass mehr als zwei Drittel (69 %) der Mütter sich als Familienoberhaupt sehen. Eine Mutter äußert im Rahmen der Studie, ihr Mann sei der Meinung, alle müssten immer nach ihrer Nase tanzen. Eine andere berichtet, sie sehe sich als liebende Mutter und gleichzeitig als Chef der Familie. Hierbei wird deutlich, dass Mütter aktiv versuchen, alle Rollen in der Familie zu besetzen und nach Möglichkeit anfallende Aufgaben selbst zu übernehmen. Ihre Partner nehmen dabei oft eine Nebenrolle ein und haben teilweise Mühe, sich im Familienalltag als gleichberechtigter Part zu positionieren.

Mütter & Väter gemeinsam auf dem richtigen Weg in die Zukunft

Der erste Schritt zur Veränderung ist bereits getan: 68 % der Mütter haben eingesehen, dass sie nicht alles schaffen können. Einige Mütter berichten, dass sie sich bewusst nicht mehr selbst um alles kümmern und Verantwortung teilen. So sagt eine befragte Mutter: „Heute bin ich nicht mehr diejenige, die alles an sich reißt und alles selber macht. Heute habe ich Zeit, die Aufgaben zu verteilen, sodass jeder mitmacht!“

Diese Veränderungen treffen auf eine neue Generation Väter, die nicht nur Ernährer sein, sondern auch ihre Partnerinnen entlasten können. „Frauen haben heutzutage vom Kopf her verstanden, dass sie Verantwortung und Aufgaben mit dem Partner teilen können. Das Wissen darum wird nur noch nicht ausreichend umgesetzt“, so Birgit Langebartels, Studienleiterin und Head of Kids & Family Research bei rheingold. „Frauen halten weiterhin zu sehr an dem Idealbild fest, alles alleine und auch am besten schaffen zu können. Notwendig ist, dass sie mit ihren Partnern in einen wertschätzenden Austausch kommen, Zuständigkeiten besprechen und diese im Alltag einüben. Verantwortung abgeben kann man lernen. Zudem hat sich das Männerbild ebenfalls sehr gewandelt. Männer sind noch unsicher, wie sie dieses neue Bild ausfüllen können, wünschen sich jedoch eingebunden zu werden.“

Der Vatertag sollte daher ein Anlass sein, die bisherige Leistung der Väter und ihre Bereitschaft, die Arbeit und Familienorganisation zu teilen, zu würdigen. Das bestärkt Frauen darin, Aufgaben und Verantwortung weiterhin abzugeben. Denn nur so kann Gleichberechtigung bei der Kindererziehung und Familienorganisation, im Job und im Haushalt selbstverständlich werden.

 

Quelle: Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG