Ostern steht vor der Tür
Schon lange vor dem Osterfest wird gebastelt und gewerkelt, werden Ostereier bemalt und die Wohnung geschmückt. Ostern ist ein bisschen wie Weihnachten – ein richtiges Familienfest. Die ganze Familie kommt zusammen, es ist Zeit für gute Gespräche, für leckeres Essen und natürlich für Spiel und Spaß mit den Kindern.
Viele Familien nutzen diese Zeit für einen Kurzurlaub oder für Ausflüge mit Freunden, Verwandten oder Bekannten. Jede Familie hat hier so ihre eigenen Traditionen.
Woher kommen eigentlich die Bräuche?
Ostern. Ostern hat seinen Ursprung in heidnischen und jüdischen Traditionen. Seine eigentliche Herkunft liegt im jüdischen Passahfest. Die Symbole der Fruchtbarkeit, wie den Osterhasen und die Ostereier, hat das Osterfest aus heidnischen Traditionen übernommen. Seit dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 n.Chr. feiert man das christliche Osterfest immer an dem Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Der christliche Hintergrund für Ostern ist die Auferstehung Jesu, der laut biblischem Zeugnis an einem Freitag vor Passah gekreuzigt wurde. Damit wiederum eng verbunden ist die heidnische Tradition, im Frühling die Wiederkehr des Lebens zu feiern. Somit ist das christliche Osterfest eine Zusammenführung alter Traditionen und Bräuche, den Frühling zu feiern. Im Mittelalter wurde Ostern auch als Jahresbeginn gefeiert.
Ostereier. Schon mehrere tausend Jahre vor Christus verschenkte man in China rote Eier. Rot war die Farbe der Freude und des Lebens. Das Ei wurde als Sinnbild für das Leben gesehen. Der heutige Brauch, Ostereier zu verschenken, geht wohl auch auf die im Mittelalter übliche Bezahlung mit Eiern zurück.
Osterhase. Jedes Kind weiß, dass Hennen keine bunten Eier legen können. Vor etwa 400 Jahren wurde Kindern erstmals erzählt, dass ein Hase die farbigen Eier legt und auch bringt. Hasen sind fruchtbare Tiere – sie bekommen jede Menge Jungen. Der Hase gilt daher schon immer als Symbol der Fruchtbarkeit. Er ist Sinnbild dafür, dass sich das Leben immer wieder erneuert.
Osterlamm. Ursprünglich kommt das Osterlamm von dem jüdischen Passahfest, das am ersten Vollmond im Frühling mit dem Schlachten eines Opferlammes gefeiert wird.
Osterfeuer. Am Abend des ersten Ostertages wird auf Wiesen und in den Bergen das Osterfeuer angezündet. Schon in germanischer Zeit wurde der wiederkehrende Frühling mit einem Freudenfeuer begrüßt. Für Christen bedeutet das Osterfeuer den Sieg des Lichtes über die Finsternis. Am Osterfeuer wird auch die Osterkerze angezündet.
Im Laufe der Geschichte haben sich weltweit viele Osterbräuche mit historisch unterschiedlicher Entstehungsgeschichte entwickelt. Zu den bekanntesten gehören der Osterhase und der Brauch der Ostereiersuche, die besonders Kleinkindern, aber auch größeren Kindern viel Spaß bereitet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind vielerorts Oster-Märkte, Frühlings- und Bauernmärkte zu Ostern, Osterausstellungen, Ostermessen, Osterfeste, Oster-Veranstaltungen und Oster-Events entstanden.
Wo gehen wir Ostern hin?
Die Kinder-Akademie Fulda zeigt mit ihrer Frühjahrsausstellung die Natur- und Kulturgeschichte des Hasen auf. Eine besondere Überraschung wartet dort im Kaninchenhaus. Auf der Burg Kronberg im Taunus spielen Eier zur traditionellen Osteraustellung die Hauptrolle, ob bemalt, gelocht, geätzt oder graviert. Oder die Ronneburg, die jedes Jahr im Frühling vor Ostern gerüstet ist zum großen Historischen Ostermarkt für viele Gäste aus Nah und Fern. Vielleicht ist ja auch ein Ausflug zum Ostermarkt nach Wiesbaden interessant, der eine große Oster-Bastelaktion für Kinder plant? Der Opel-Zoo erwartet euch beim Ostereiersuchen im Osterwald und bei dem Ostermarkt in den Gebäuden rund um den Marktplatz des Freilichtmuseums Hessenpark gibt es ebenfalls allerhand zu entdecken.
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