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Parenting Index: Ein Drittel der Eltern in Deutschland fühlt sich Druck ausgesetzt

Die Pandemie schlägt uns allen aufs Gemüt. Der Lockdown ist für mich persönlich zur Belastungsprobe geworden ist. Seit Wochen habe ich eigentlich nur das Gefühl, den Kopf über Wasser zu halten. Ich habe ToDo-Listen und Zeitpläne für den Tag und trotzdem werden die Aufgabe immer mehr und nicht weniger. Mein täglicher Spaziergang klappt ungefähr genauso gut, wie der Versuch, weniger Kaffee zu trinken und morgens motiviert aufzustehen. Gleichzeitig lese ich überall Tipps, wie man den Tag strukturieren und Arbeit und Privates entgrenzen soll. Und dass ein positives Mindset schon viel verändern kann. Was soll ich sagen: Beides gelingt mir gerade gar nicht. Ich habe das Gefühl, keinen guten Job zu machen, weder privat noch beruflich.

Mein Alltag ist momentan wie bei vielen Eltern ein Ding der Unmöglichkeit. Ich versuche, mit meinem älteren Sohn den Schultag zu strukturieren und ihn im Distanzunterricht zu motivieren und nebenbei die kleinere Schwester bei Laune zu halten. Zwischendrin mache ich meinen Job und schaue dann irgendwann auf die Uhr: Oh Mist, jetzt muss ich was kochen.

Wir jonglieren zwischen Privat- und Berufsleben. Um diese und weitere Einflüsse besser zu verstehen, hat Forschungsinstitut Kantar im Auftrag von Nestlé über 8.000 Mütter und Väter aus 16 Ländern befragt. Der Parenting Index ist die erste Studie, die Erfahrungen von Eltern weltweit miteinander vergleichbar macht. Er ist aber kein Maß für „richtig“ oder „falsch“. Denn auch wenn der Grad der Herausforderungen von Land zu Land variiert, gibt es nicht den perfekten Ort, um eine Familie zu gründen. Der Index wurde entwickelt, um universelle Schlüsselfaktoren zu identifizieren, die sich auf das Elternsein in der ganzen Welt auswirken.

Größte Herausforderung für Eltern in allen Ländern: Druck – von innen und außen

Mit 23 Prozent der Gesamtpunktzahl des Parenting Index ist Druck der größte Einflussfaktor auf das Elternsein. Diesen Faktor können Eltern selbst kaum beeinflussen, aber er kann einen großen negativen Effekt haben. In allen untersuchten Ländern fühlen sich Eltern von innen und außen unter Druck gesetzt. Darunter fällt beispielsweise der Druck, den Eltern auf sich selbst machen, um ihr Bestes für ihre Kinder zu geben. Ob von der Familie, von Freunden oder der Gesellschaft – jeder hat eine Meinung dazu, wie man ein Kind am besten erzieht. Weitere verschiedene Formen des Drucks sind Urteile anderer (auch in sozialen Medien), die unerwartete neue Realität des Elternseins, Schuldgefühle aufgrund von Selbstkritik und das Gefühl von Einsamkeit, was durch eine hypervernetzte Welt sogar noch verstärkt wird.

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Quelle: News aktuell v. 25.02.2021