Sie wollen Ihrer Familie bleibende Erinnerungen vererben?
Unsere Tipps…
In unserer Familie gibt es nicht überbordend viel Reichtum. Arm waren unsere Vorfahren zum Glück nicht, sie hatten seit der Bismarck’schen Zeit ein ordentliches Auskommen für ihr tägliches Brot. Jede Generation danach hatte seitdem ihre Herausforderungen zu meistern. Nach der Jahrhundertwende verloren meine Urgroßeltern nahezu alles im ersten Weltkrieg und mussten erneut anfangen. In der Weltwirtschaftskrise ging alles drunter und drüber, sie wohnten noch zur Miete und mussten ihr gerade erst Erspartes und Tafelsilber auflösen, bevor dann im zweiten Weltkrieg auch die Mietkaserne dem Bombenhagel zum Opfer fiel und buchstäblich ein ganzes Leben in Schutt und Asche lag.
Mein Großvater mütterlicherseits hatte aus dem Bombenhagel seine Lehre gezogen und für seine Familie mit damals zehn Kindern in diversen Ecken seiner Heimatgegend Grundstücke erworben. Teils noch Ackerland mit der Vision späteren Baulands. Heute sind diese Grundstücke längst mit alternden Bestandsimmobilien bebaut und gelten in diesen Regionen als „bevorzugte Lage“ – seinerzeit wollte dort niemand hin. Von den zehn Kindern überlebten sechs den zweiten Weltkrieg und die Wirren der Nachkriegszeit, konnten einen Beruf ergreifen und wieder für sich ein kleines bisschen Wohlstand erarbeiten. Väterlicherseits war diese Weitsicht zwar bestimmt ebenso vorhanden, jedoch fehlte aufgrund des Berufs als einfacher Straßenpolizist und dem mehrfachen Verlust der gesamten Habe schlicht die finanzielle Möglichkeit eines Vermögensaufbaus. Die Großeltern verstarben in gesegnetem Alter zur Miete wohnend mit einem überschaubar gepolsterten Sparbuch. Sie hatten sich nach den Erfahrungen ihrer Jugend nicht nehmen lassen, für „schlechte Zeiten“ vorsorgen zu wollen und im Alltag unterlassen, was einem „Luxus“ auch nur annähernd ähnelte. Umso überraschender war es für mich, als erstgeborener Sohn aus dem Jahrgang 1964, dass mir mein Vater kürzlich ein Erbstück überreichte.
Persönliche Erbstücke
Eine Patek Philippe Nautilus mit Edelsteinen und einem von Fachleuten geschätzten Wert von rd. 35.000 Euro.
Die Worte, die er mir bei der Übergabe auf den Weg mitgab, werde ich immer bewahren:
„Du kannst diese Uhr in schlechten Zeiten verkaufen. Besser aber ist es, wenn Du sie achtest. Sorge dafür, dass Ihr mit Eurer Familie nie in die Notlage eines Verkaufs kommt. Sie ist ein Erbstück unserer Familie und wird immer dem erstgeborenen Sohn zur Obhut übergeben. Ich habe nicht mehr lange zu leben und möchte sie Dir persönlich überreichen, damit Du diese Uhr verstehst.“
Es war ein sehr emotionaler Moment für mich, ich konnte mich mehrere Tage lang nur schwer auf andere Dinge konzentrieren. Nicht nur, weil diese Art von Luxusuhr aus der Manufaktur Patek Philipp nicht nur einen hervorragenden Ruf genießt und eine sehr gute Geldanlage ist, sondern auch weil es eine für mich neue Verantwortung gab.
Besser früher an später denken
Ein paar Tage später aber begann ich klarer über die Zukunft zu denken. Mit Alter 55 Jahren haben wir natürlich auch schon für unsere Generation mögliche Chancen genutzt, unser Berufsleben wählen dürfen, Reisen gemacht und für die Familie ein vernünftiges Obdach gefunden. Mit mehreren Kindern gesegnet haben wir auch schon vor Jahren ein Testament gemacht, um Reibereien nach unserem irdischen Dasein möglichst im Keim zu ersticken. Dabei haben wir uns natürlich auch Gedanken dazu gemacht, den Nachkommen nach ihren persönlichen Neigungen und Chancen entsprechend Güter zukommen zu lassen. Für den Einen ist ein Bargeldbetrag aufgrund seiner beruflichen Freiheit und persönlichen Rastlosigkeit sinnvoll, der Andere ist bereits sesshaft und kann mit einer Immobilie in der Heimatregion mehr anfangen.
Immobilien
Mit dem historisch niedrigen Zinsniveau ist die Anlage in Immobilien weiterhin attraktiv. Selbst bei stellenweise verdächtig hohen und vielleicht überhöhten Preisen zeigt das anfangs skizzierte Verhalten meines Großvaters beispielhaft eine langfristig sinnvolle Investition. Ist die Immobilie nur für jetzt und morgen oder auch eine Anlage für die ferne Zukunft? Grund und Boden sind endlich verteilbar, so richtig falsch machen kann man langfristig nur etwas bei unüberlegtem Kauf zur Lage. Eine Immobilie zu vererben, ist etwas, was in Deutschland gang und gäbe ist. Die Region des Taunus bildet hierbei keine Ausnahme. Verwunderlich ist diese Popularität nicht. Selbst in der derzeitigen Krise blieben die Preise für Immobilien stabil. Die Preise in den letzten Jahren sind stetig gestiegen und es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzt.
Edelmetalle
Geld zu vererben, ist nicht immer eine sichere Sache. Sollte es nämlich zu einer Hyperinflation kommen, ist im schlimmsten Fall das gesamte Erbe wertlos. Es kann sich daher anbieten, seine Anlagen zu diversifizieren und unter anderem in Edelmetalle zu investieren. Aufgrund der guten Liquidität und vor allem der Wertbeständigkeit dürfte sich eigentlich jedes Familienmitglied über Edelmetalle freuen. Allen voran das beliebte Gold, welches in reinem Zustand nicht einmal versteuert werden muss. Mit dem derzeitigen Stand des US-Dollars als Leitwährung für den Goldpreis zum Euro ist Gold wieder am Weltmarkt sehr attraktiv geworden. Edelmetalle haben noch einen weiteren Charme. „Münzsammler“ klingen ähnlich wie Philatelisten altbacken. Für einen Nachkommen aber eine wertvolle Münze mit hoher Fungibilität anzulegen ist neben dem Werterhalt auch gleichzeitig ähnlich wie die goldene Taschenuhr zu sehen. Der Erbe wird sich gut überlegen, ob das gute Stück einfach nur dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt oder in die „Familienjuwelen“ übernommen wird.
Antiquitäten
Leider gibt es Menschen, die sich nicht darüber freuen, wenn sie Antiquitäten vererbt bekommen. Zugegebenermaßen sind nicht alle Antiquitäten etwas wert. Manchmal verbirgt sich hinter dem Erbstück jedoch ein echter Schatz. Es kann sich daher anbieten, den Wert eines bestimmten Erbstücks schätzen zu lassen, bevor dieses zu einem Dumpingpreis auf dem Flohmarkt verkauft wird. Auf jeden Fall sind Antiquitäten ein Erbstück mit Stil und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Der Wert steht aber selbsterklärend im Vordergrund. Es sei denn es gibt einen passionierten Sammler in der Familie.
Fazit:
Jetzt schon an später denken? Ein persönliches Erbstück ist ein Andenken für die Nachkommen, so wie die vorne beschriebene goldene Uhrenikone. Luxuriöse Zeitmesser wie beispielsweise die Patek Philippe Nautilus über Generationen hinweg zu vererben, ist daher immer eine gute Entscheidung. Der bekannte Werbeslogan gilt nach wie vor: „Eine Patek Philippe gehört einem nie ganz allein. Man erfreut sich ein Leben lang an ihr, aber eigentlich bewahrt man sie schon für die nächste Generation.
Wenn ich mir vorstelle, dass für meine Kinder noch intelligente Anlagen in vielleicht hübschen, kleinen Antiquitäten verwahrt werden (Grundbuch-Blätter zur Immobilie, Erinnerungen, Münzen, Edelmetalle, Anlage-Zertifikate, für jeden eine eigene kleine Antiquität), dann habe ich ein gutes Gefühl.