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Burg Königstein
Die Chlodwigsage
Um die Gründung der Burg Königstein rankt sich die „Chlodwigsage“: Dem Merowingerkönig Chlodwig (466-511 n. Chr.) erschien hier auf einem Felsen eine Jungfrau. Sie sagte ihm den Sieg über die Alemannen im Zeichen des Kreuzes voraus. Chlodwig besiegte tatsächlich die Alemannen, kehrte zurück und baute auf dem Felsen eine Burg und im Tal eine Kirche.
Zum Schutz der einst so wichtigen Handelstraße zwischen Frankfurt und Köln wurde das heutige Wahrzeichen der Stadt Königstein im zwölften Jahrhundert – zurzeit des Königs Barbarossa – errichtet, bevor die Burg im 16. Jahrhundert von den Grafen von Stollberg zu einer Festung umgebaut wurde. Während der Revolutionskriege wurde die Festung 1796 durch französische Truppen schwer beschädigt. Historiker vermuten jedoch, dass der heutige Zerstörungsgrad vielmehr auf die Königsteiner Bevölkerung zurückzuführen ist: Es wird berichtet, die Bevölkerung habe sich damals Baumaterial für zahlreiche Häuser der heutigen Altstadt besorgt.
Im Jahre 1922 wurde die Ruine von Hilda von Baden, der Tochter des letzten Königs von Nassau, schließlich als Schenkung der Stadt Königsstein übereignet.
Aussicht in alle Himmelsrichtungen
Die meisten Keller der Ruine sind noch gut erhalten und können daher auch besichtigt und erforscht werden. Besonders die dunklen Gewölbe und Bögen sowie der romantische Innenhof unterstreichen den außergewöhnlichen Reiz der Burg. Besonderes Highlight ist der begehbare Turm, der einen herrlichen Blick auf den Taunus und die Rhein-Main-Ebene ermöglicht.
Vor allem in den Sommermonaten lohnt sich ein Besuch: Zahlreiche Veranstaltungen finden zu dieser Jahreszeit – meist unter freiem Himmel – statt, angefangen beim Ritterturnier, über Musik- und Kinoveranstaltungen, bis hin zum Burgfest.